Marketing Analytics 2025: Leitfaden, Tools & Ansätze

Customer Journey

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mehr als Reporting: Marketing Analytics transformiert rohe Daten in strategische Erkenntnisse, die direkt in Handlungen umsetzbar sind.
  • Kundensegmentierung als Schlüssel: Mit der richtigen Analyse deiner Zielgruppen kannst du personalisierte Kampagnen entwickeln, die deutlich bessere Ergebnisse liefern.
  • ROI-Transparenz: Marketing Analytics zeigt dir präzise, welche Kanäle und Kampagnen die höchste Rendite bringen.
  • Datensilos überwinden: Die größte Herausforderung liegt nicht im Sammeln, sondern im Verknüpfen von Daten über verschiedene Systeme hinweg.
  • Schrittweise vorgehen: Du brauchst keine Mammut-Investition. Beginne mit grundlegenden Tools und baue deine Analytics-Fähigkeiten kontinuierlich aus.

In einer Welt, in der Daten das neue Gold sind, stehen Marketingverantwortliche vor einer paradoxen Herausforderung: 

Sie sammeln mehr Daten als je zuvor, aber nur die wenigsten können diesen Datenschatz wirklich heben. 

Während digitale Spuren in astronomischen Mengen anfallen, fehlt vielen Unternehmen die Fähigkeit, aus Zahlen echte Erkenntnisse zu gewinnen und noch wichtiger: aus Erkenntnissen konkrete Handlungen abzuleiten.

Mehr rund um Online Marketing

Was ist Marketing Analytics?

  • Ganzheitliche Betrachtung: Marketing Analytics integriert Daten aus allen Online-Marketing-Kanälen, nicht nur aus digitalen Quellen
  • Zukunftsorientierung: Nicht nur historische Daten betrachten, sondern Trends erkennen und Prognosen erstellen
  • Geschäftsfokus: Verbindung von Marketingmetriken mit übergeordneten Geschäftszielen
  • Actionable Insights: Erkenntnisse, die direkt in Handlungen umgesetzt werden können

Marketing Analytics ist die systematische Sammlung, Analyse und Interpretation von Marketingdaten, um fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen. Im Kern geht es darum, aus dem Datenmeer die relevanten Informationen herauszufiltern und in verwertbare Erkenntnisse umzuwandeln.

Anders als beim reinen Reporting, das nur zeigt, WAS passiert ist, hilft dir Marketing Analytics zu verstehen, WARUM etwas passiert ist und WAS du als nächstes tun solltest. Diese tieferen Einblicke ermöglichen eine präzisere Steuerung deiner Marketingaktivitäten.

Marketing Analytics verknüpft verschiedene Datenquellen – von Website-Besuchen über Social-Media-Interaktionen bis hin zu Verkaufszahlen – und schafft so ein ganzheitliches Bild deiner Marketingperformance.

Marketing Analytics vs. Web Analytics
Marketing Analytics ist umfassender als Web Analytics. Während Web Analytics sich auf Website-Daten konzentriert (Besucher, Verweildauer, Absprungrate), umfasst Marketing Analytics alle Marketingkanäle und -aktivitäten, inklusive Offline-Maßnahmen und deren Zusammenspiel.

Warum ist Marketing Analytics wichtig?

  • Besseres Kundenverständnis: Erfahre, wie deine Zielgruppe wirklich tickt
  • Budgetoptimierung: Investiere dort, wo es sich wirklich lohnt
  • Wachstumschancen erkennen: Identifiziere ungenutzte Potenziale
  • Datenbasierte Entscheidungen: Mach Schluss mit Bauchgefühl-Marketing
  • ROI-Nachweis: Belege den Wert deiner Marketingaktivitäten

Marketing Analytics ist heute wichtiger denn je, weil es dir ermöglicht, in einer datengetriebenen Geschäftswelt fundierte Entscheidungen zu treffen. Mit den richtigen Analysen kannst du die Effektivität deiner Marketingaktivitäten genau messen und optimieren.

Die CMO Spend Survey von Gartner zeigt, dass die Marketingbudgets auf 7,7 % des Unternehmensumsatzes gesunken sind. Das ist ein Rückgang von 15 % im Vergleich zum Vorjahr und ein deutlicher Absturz im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie. Nur ein stärkerer Fokus auf Marketing Analytics macht es möglich, Budgets zu rechtfertigen und Wachstum sowie Performance im Marketing gezielt voranzutreiben.

Zudem zeigt eine aktuelle Prognose, dass „der Markt für Marketing Analytics wird voraussichtlich von 6,23 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 auf 11,61 Milliarden US-Dollar im Jahr 2029 wachsen“ – ein klares Indiz dafür, wie stark datenbasierte Ansätze an Bedeutung gewinnen.

Durch Marketing Analytics gewinnst du tiefe Einblicke in das Kundenverhalten und kannst deine Zielgruppen besser verstehen. Diese Erkenntnisse helfen dir, personalisierte und relevantere Marketingbotschaften zu entwickeln, die bei deinen Kunden besser ankommen.

Ein weiterer entscheidender Vorteil: Du kannst dein Marketingbudget effizienter einsetzen. Anstatt nach dem Gießkannenprinzip zu investieren, zeigt dir Marketing Analytics genau, welche Kanäle und Kampagnen die besten Ergebnisse liefern.

Um deine Marketingziele effektiv zu tracken, brauchst du die richtigen KPIs. In unserem Ratgeber über Marketing KPIs findest du eine praktische Anleitung zur Auswahl der passenden Kennzahlen für dein Business.

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Welche Ziele werden mit Analysen im Marketing verfolgt?

Mit Marketing Analytics verfolgst du verschiedene strategische und operative Ziele, die alle darauf ausgerichtet sind, deine Marketingperformance zu verbessern. Die Analyse hilft dir, Klarheit über die Wirksamkeit deiner Maßnahmen zu gewinnen.

Ein zentrales Ziel ist die Optimierung der Marketing-Performance. Du willst wissen, welche Kanäle, Kampagnen und Inhalte die besten Ergebnisse liefern, um dein Budget entsprechend zu verteilen. Marketing Analytics gibt dir die Daten an die Hand, um diese Entscheidungen datenbasiert zu treffen.

Zudem hilft dir die Analyse, deine Position im Wettbewerbsumfeld besser einzuschätzen. Du kannst erkennen, wo du im Vergleich zur Konkurrenz stehst und welche Maßnahmen sie ergreifen, die möglicherweise auch für dich relevant sein könnten.

Konkrete Fragestellungen im Marketing Analytics

Zur Wirksamkeit: Welche Kampagnen liefern die höchste Conversion Rate?

Zum Wettbewerb: Wie steht meine Performance im Vergleich zu den Top 3 Konkurrenten?

Zur Budgetverteilung: Welcher Kanal liefert den höchsten Marketing ROI und sollte mehr Budget erhalten?

Zu Zielgruppen: Welches Kundensegment hat den höchsten Customer Lifetime Value?

Zu Trends: Wie entwickelt sich das Suchverhalten in meiner Branche?

Du willst deine Marketingdaten besser nutzen und messbare Ergebnisse erzielen? 
Wir helfen dir, die richtigen Analysestrategien zu entwickeln und umzusetzen. Jetzt Erstgespräch vereinbaren und digitales Wachstum vorantreiben.

Beispiele für Marketing Analytics

Marketing ROI über Kanäle hinweg

Die Analyse des Marketing ROI über verschiedene Kanäle hinweg ist eine der wichtigsten Anwendungen von Marketing Analytics. Hierbei wird gemessen, welcher Kanal – sei es Social Media, E-Mail-Marketing oder Suchmaschinenwerbung – den höchsten Return on Investment liefert.

Mit dieser Analyse kannst du dein Marketingbudget gezielter einsetzen und auf die Kanäle konzentrieren, die nachweislich die besten Ergebnisse bringen. Besonders wertvoll wird diese Analyse, wenn du sie über längere Zeiträume durchführst und so Trends erkennst.

Ein typisches Beispiel: Ein E-Commerce-Unternehmen stellt fest, dass E-Mail-Marketing einen ROI von 42:1 liefert, während bezahlte Social-Media-Anzeigen nur einen ROI von 5:1 erzielen. Diese Erkenntnis führt zu einer Umverteilung des Budgets zugunsten des E-Mail-Marketings.

  • Kanalspezifische Kennzahlen: ROAS (Return on Ad Spend), CPA (Cost per Acquisition), CTR (Click-Through-Rate)
  • Attributionsmodelle: Last-Click, First-Click, Linear, zeitbasierte Modelle
  • Crosschannel-Effekte: Wie beeinflussen sich Kanäle gegenseitig? (z.B. Social Media → Email)
  • Zeitliche Dimension: Kurzfristiger vs. langfristiger ROI (Performance vs. Branding)

Hinweis: Google hat das Last-Click-Attributionsmodell 2023 in Google Ads abgeschafft. Dies unterstreicht die Relevanz moderner, datenbasierter Ansätze für eine präzise Bewertung der Customer Journey.

Data-Driven Attribution (DDA)
Moderne Analyse-Tools wie Google Ads und GA4 nutzen zunehmend datengetriebene Attributionsmodelle. Dabei werden mithilfe von maschinellem Lernen reale Nutzerpfade ausgewertet, um den tatsächlichen Einfluss jedes Touchpoints auf eine Conversion zu bestimmen. Im Gegensatz zu festen Regelwerken basiert DDA auf statistischen Wahrscheinlichkeiten und passt sich dynamisch an dein Nutzerverhalten an.

Kundensegmentierung

Kundensegmentierung ist ein mächtiges Werkzeug im Marketing Analytics, das dir hilft, deine Kunden in Gruppen mit ähnlichen Merkmalen einzuteilen. Diese Segmentierung ermöglicht es dir, deine Marketingstrategien gezielt auf die Bedürfnisse und Präferenzen jeder Gruppe auszurichten.

Für eine effektive Segmentierung werden verschiedene Datentypen verwendet:

  • Demografische Daten: Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildungsstand
  • Geografische Daten: Standort, Region, Stadt/Land
  • Verhaltensorientierte Daten: Kaufhistorie, Websitenutzung, Produktpräferenzen
  • Psychografische Daten: Lebensstil, Werte, Einstellungen

Mit diesen Informationen kannst du maßgeschneiderte Marketingkampagnen entwickeln, die bei den jeweiligen Kundensegmenten besser ankommen. Ein Online-Händler könnte beispielsweise ein Segment von umweltbewussten Kunden identifizieren und für diese Zielgruppe spezielle Nachhaltigkeit-fokussierte Kampagnen entwickeln.

Analyse des Kaufverhaltens

Die Analyse des Kaufverhaltens gibt dir tiefe Einblicke in die Entscheidungsprozesse deiner Kunden. Du erfährst, welche Produkte häufig zusammen gekauft werden, zu welchen Tageszeiten die meisten Käufe stattfinden und wie sich das Kaufverhalten im Jahresverlauf verändert.

Diese Erkenntnisse helfen dir, dein Produktangebot zu optimieren und deine Marketingaktivitäten zeitlich besser zu planen. So kannst du beispielsweise gezielte Angebote zu den Zeiten schalten, in denen deine Kunden am kaufbereitesten sind.

Das Kaufverhalten wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

  • Persönliche Lebensumstände: Familienstand, Beruf, Lebenssituation
  • Individuelle Wertvorstellungen: Preis- vs. Qualitätsorientierung
  • Saisonale Faktoren: Jahreszeiten, Feiertage, besondere Anlässe
  • Wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Konjunktur, Kaufkraft

Forecasting

Marketing Forecasting nutzt historische Daten und aktuelle Trends, um zukünftige Entwicklungen vorherzusagen. Diese Prognosen helfen dir, proaktiv zu planen und deine Ressourcen optimal einzusetzen.

Mit präzisen Forecasts kannst du:

  • Verkaufszahlen für kommende Quartale prognostizieren
  • Saisonale Schwankungen antizipieren
  • Den Erfolg neuer Produkteinführungen abschätzen
  • Budgetplanungen optimieren

Moderne Forecasting-Methoden kombinieren traditionelle statistische Verfahren mit maschinellem Lernen, um noch genauere Vorhersagen zu treffen. Kein Wunder also, dass „63 % der Marketer KI inzwischen wöchentlich oder täglich einsetzen“ – was zeigt, wie rasant sich KI-basierte Ansätze in der Marketingpraxis durchsetzen.

Expertentipp: Predictive Marketing
Predictive Marketing geht noch einen Schritt weiter als klassisches Forecasting: Es sagt nicht nur vorher, WAS passieren wird, sondern hilft dir auch zu verstehen, WARUM es passieren wird und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um die Ergebnisse zu beeinflussen.

Cross und Up-Selling Potentiale

Die Analyse von Cross- und Up-Selling-Potenzialen hilft dir, zusätzliche Umsätze mit bestehenden Kunden zu generieren. Durch die Auswertung von Kaufhistorien und Produktaffinitäten kannst du erkennen, welche Produkte sich gut ergänzen oder welche höherwertigen Alternativen für bestimmte Kundengruppen interessant sein könnten.

Ein klassisches Beispiel für Cross-Selling: Amazon’s „Kunden, die dieses Produkt gekauft haben, kauften auch…“ Diese Empfehlungen basieren auf komplexen Algorithmen, die Kaufmuster analysieren und so relevante Zusatzprodukte identifizieren.

Für die Analyse von Cross- und Up-Selling-Potenzialen werden hauptsächlich folgende Daten verwendet:

  • Transaktionshistorie: Welche Produkte wurden wann gekauft?
  • Warenkorbanalysen: Welche Produkte werden häufig zusammen gekauft?
  • Kundenwertanalysen: Welche Kunden haben das höchste Potenzial?
  • Produktaffinitäten: Welche Produkte passen logisch zusammen?

Diese Analysen sind besonders wertvoll, da die Akquisition neuer Kunden in der Regel 5-25 Mal teurer ist als der Verkauf an Bestandskunden. Ein effektives Cross- und Up-Selling kann daher die Profitabilität deines Unternehmens deutlich steigern.

Marketing Analytics Tools

Die richtige Auswahl an Tools ist entscheidend für erfolgreiche Marketing Analytics. Je nach Unternehmensgröße, Budget und Anforderungen gibt es verschiedene Lösungen, die dir helfen, deine Marketingdaten zu sammeln, zu analysieren und zu visualisieren.

Bei der Auswahl der Tools solltest du darauf achten, dass sie sich gut in deine bestehende Technologie-Landschaft integrieren lassen und skalierbar sind, um mit deinem Unternehmen mitwachsen zu können. Zudem ist es wichtig, dass die Tools benutzerfreundlich sind und die spezifischen Anforderungen deines Marketingteams erfüllen.

Datenvisualisierungstools wie Looker Studio und Power BI

Datenvisualisierungstools wie Google Looker Studio (früher Data Studio) und Microsoft Power BI helfen dir, komplexe Daten in verständliche visuelle Darstellungen zu verwandeln. Diese Tools sind besonders wichtig für mittelständische Unternehmen, bei denen mehrere Teams Daten teilen und gemeinsam nutzen müssen.

Mit diesen Tools kannst du interaktive Dashboards erstellen, die Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführen und automatisierte Reports für Stakeholder generieren. Die visuelle Aufbereitung macht komplexe Zusammenhänge schnell erfassbar und erleichtert datenbasierte Entscheidungen.

Looker Studio eignet sich besonders gut, wenn du bereits im Google-Ökosystem arbeitest – etwa mit GA4, Google Ads oder BigQuery. Power BI wiederum ist ideal für Unternehmen, die stark auf Microsoft-Tools wie Excel, Azure oder Dynamics setzen.

Während Looker Studio eine nahtlose Anbindung an Google-Datenquellen bietet, ist GA4 nicht nativ in Power BI integriert – hier ist ein Umweg über BigQuery oder Third-Party-Connector nötig.

Für Unternehmen mit hohem Visualisierungsanspruch oder komplexen Enterprise-Anforderungen kann auch Tableau eine interessante Option sein. Tableau gilt als besonders stark im Bereich interaktiver Dashboards und wird regelmäßig als Marktführer im Gartner Magic Quadrant geführt.

Vergleich: Looker Studio vs. Power BI

Looker Studio
• Kostenlos
• Nahtlose Integration mit Google-Produkten
• Einfacher Einstieg
• Begrenzter Funktionsumfang bei komplexen Analysen

Power BI
• Starke Analysefunktionen
• Tiefe Integration mit Microsoft-Ökosystem
• Umfangreichere Analysefunktionen
• Lernkurve
• GA4-Anbindung über Umwege

Tableau
• Sehr leistungsstark
• Ideal für komplexe Visualisierungen
• Lizenzkosten
• Einarbeitung notwendig

Google Sheets und Excel

Spreadsheet-Programme wie Google Sheets und Microsoft Excel sind oft unterschätzte, aber äußerst leistungsfähige Tools für Marketing Analytics. Sie bieten eine flexible und kostengünstige Lösung für kleinere Teams oder für schnelle, ad-hoc Analysen.

Mit Spreadsheets kannst du Daten aus verschiedenen Quellen sammeln und organisieren, grundlegende statistische Analysen durchführen und benutzerdefinierte Berechnungen erstellen. Die vertraute Tabellenstruktur macht den Einstieg leicht und ermöglicht dennoch komplexe Datenmanipulationen.

Für kleinere Datenmengen und weniger komplexe Analysen sind Spreadsheets oft die ideale Wahl. Sie erfordern keine speziellen technischen Kenntnisse und sind fast überall verfügbar. Mit Add-ons und Erweiterungen wie Supermetrics kannst du zudem Daten aus verschiedenen Marketingplattformen automatisch in deine Spreadsheets importieren.

Expertentipp: Von Excel zu Looker Studio
Wenn deine Excel-Tabellen immer komplexer werden und du mehr Visualisierungsmöglichkeiten brauchst, ist es Zeit, auf Looker Studio umzusteigen. Der Übergang ist fließend. Du kannst deine Excel-Daten einfach importieren und von den erweiterten Visualisierungsfunktionen profitieren.

Marketing Data Warehouses

Marketing Data Warehouses sind zentrale Datenspeicher, die Informationen aus verschiedenen Quellen zusammenführen und für komplexe Analysen zugänglich machen. Diese Lösung eignet sich besonders für größere Unternehmen mit umfangreichen Datenmengen und komplexen Analyseanforderungen.

Ein Marketing Data Warehouse zentralisiert alle Marketingdaten an einem Ort und sorgt für Datenqualität durch Standardisierung und Bereinigung. Es ist skalierbar und wächst mit deinen Datenanforderungen mit, während es gleichzeitig fortschrittliche Analysetechniken wie Predictive Analytics ermöglicht.

Die Einrichtung eines Data Warehouse erfordert jedoch technisches Know-how und ist mit höheren Kosten verbunden. Typischerweise wird ein Data Engineer benötigt, um das System aufzusetzen und zu warten. Zudem benötigst du mindestens 2-3 Monate an Daten, um aussagekräftige Trends und Vergleiche zu erhalten.

Für Unternehmen, die die Vorteile eines Data Warehouse nutzen möchten, aber nicht über die nötigen technischen Ressourcen verfügen, gibt es Lösungen wie Supermetrics Storage, die einen einfacheren Einstieg ermöglichen.

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Marketing Analytics Ansätze

Marketing Analytics Ansätze für Anfänger

Wenn du neu im Bereich Marketing Analytics bist, solltest du mit grundlegenden Ansätzen beginnen, die dir schnell verwertbare Erkenntnisse liefern. Diese Methoden sind relativ einfach umzusetzen und erfordern keine tiefgreifenden technischen Kenntnisse.

Der „Test, measure, iterate“-Ansatz ist ein fundamentales Prinzip im Marketing Analytics. Statt zu versuchen, von Anfang an perfekte Ergebnisse zu erzielen, startest du mit einer einfachen Hypothese, testest sie, sammelst Feedback und verfeinerst deinen Ansatz kontinuierlich.

Dieser iterative Prozess umfasst verschiedene Schritte: Zunächst formulierst du eine klare Hypothese wie „Wir glauben, dass X zu Y führen wird“. Dann konzipierst und führst du einen Test durch, sammelst und analysierst die Daten, gewinnst Erkenntnisse und nimmst entsprechende Anpassungen vor. Dieser Prozess wird kontinuierlich wiederholt.

Beispiel: Du vermutest, dass E-Mails mit personalisierten Betreffzeilen höhere Öffnungsraten erzielen. Du testest diese Hypothese, misst die Ergebnisse und passt deine E-Mail-Strategie entsprechend an.

Data Storytelling

Data Storytelling ist die Kunst, Daten in eine verständliche und überzeugende Geschichte zu verwandeln. Es geht nicht nur darum, Zahlen zu präsentieren, sondern sie in einen Kontext zu setzen, der für Entscheidungsträger relevant und handlungsweisend ist.

Ein effektives Data Storytelling beginnt mit dem großen Ganzen und zeigt zunächst die wichtigsten KPIs. Dann geht es ins Detail mit granularen Grafiken, um spezifische Aspekte zu beleuchten. Wichtig ist, Zusammenhänge zwischen verschiedenen Datenpunkten herzustellen und eine kohärente Geschichte zu erzählen. Am Ende stehen klare Handlungsempfehlungen, die aus den Daten abgeleitet werden.

Beispiel: Anstatt nur zu berichten, dass die Conversions um 8% gestiegen sind, erzählst du, welche Kampagne diesen Anstieg verursacht hat, welche Zielgruppe besonders gut reagiert hat und welche Schlüsse du daraus für zukünftige Kampagnen ziehst.

A/B Testing

A/B Testing ist eine Methode, bei der du zwei Versionen eines Marketingelements vergleichst, um herauszufinden, welche besser performt. Diese Methode kann so einfach oder komplex sein, wie du es brauchst, und ist ein mächtiges Werkzeug für datengestützte Entscheidungen.

Beim A/B-Testing erstellst du zwei Varianten (A und B) und teilst deine Zielgruppe zufällig auf. Jede Gruppe sieht nur eine der Varianten. Anschließend misst du, welche Version besser performt hat, basierend auf vorher festgelegten Metriken wie Klickrate oder Conversion-Rate.

Beispiel: Du erstellst zwei Versionen einer Landingpage – Version A mit einem grünen CTA-Button und Version B mit einem roten. Du leitest jeweils 50% deiner Besucher auf eine der Versionen und misst, welche Version mehr Conversions erzielt.

A/B-Testing Best Practices

  • Teste nur einen Parameter: Ändere jeweils nur ein Element, um klare Ergebnisse zu erhalten
  • Ausreichende Stichprobengröße: Warte, bis du statistisch signifikante Ergebnisse hast
  • Definiere klare Erfolgskriterien: Lege vorher fest, welche Metrik entscheidend ist.
  • Dokumentiere alles: Halte alle Tests und Ergebnisse für zukünftige Referenz fest

Marketing Analytics Ansätze für Fortgeschrittene

Für Marketingprofis mit soliden Analytics-Grundlagen bieten fortgeschrittene Ansätze die Möglichkeit, noch tiefere Einblicke zu gewinnen und komplexere Fragestellungen zu beantworten. Diese Methoden erfordern in der Regel mehr Daten und technisches Know-how.

Incrementality Testing

Incrementality Testing hilft dir zu verstehen, welchen tatsächlichen Mehrwert eine Marketingmaßnahme bringt. Anders als bei einfachen Korrelationen geht es hier darum, den kausalen Zusammenhang zwischen deiner Maßnahme und dem Ergebnis zu ermitteln.

Bei diesem Ansatz teilst du deine Zielgruppe in zwei Gruppen: Eine Testgruppe, die deiner Marketingmaßnahme ausgesetzt wird, und eine Kontrollgruppe, die diese Maßnahme nicht sieht. Der Vergleich der Ergebnisse beider Gruppen erlaubt es dir, den tatsächlichen inkrementellen Effekt deiner Maßnahme zu isolieren.

Beispiel: Ein E-Commerce-Unternehmen möchte wissen, ob seine Google Ads-Kampagne tatsächlich zusätzliche Verkäufe generiert. Durch Incrementality Testing stellt es fest, dass 35% der Käufe, die über Google Ads kamen, auch ohne die Anzeigen stattgefunden hätten. Die wahre Inkrementalität liegt also bei 65%.

Multi-Touch Attribution

Multi-Touch Attribution ist ein Ansatz, der die Beiträge verschiedener Marketingkanäle zum Conversion-Prozess analysiert. Anders als bei einfachen Last-Click-Modellen berücksichtigt dieser Ansatz, dass Kunden oft mehrere Touchpoints durchlaufen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.

Es existieren verschiedene Attributionsmodelle mit unterschiedlichen Ansätzen zur Gewichtung der Touchpoints. Beim First-Touch-Modell erhält der erste Kontaktpunkt die volle Anerkennung, während beim Last-Touch-Modell der letzte Kontaktpunkt alle Credits bekommt. Linearmodelle verteilen die Anerkennung gleichmäßig, positionsbasierte Modelle gewichten ersten und letzten Touchpoint stärker. Die fortschrittlichsten sind datengestützte Modelle, deren Gewichtung auf statistischen Analysen basiert.

Für eine effektive Multi-Touch-Attribution benötigst du saubere UTM-Parameter und Kampagnen-Tagging, ausreichend Daten aus verschiedenen Kanälen und Tools zur Verknüpfung von User-Journeys über verschiedene Geräte hinweg.

Marketing Mix Modeling (MMM)

Marketing Mix Modeling ist eine fortgeschrittene statistische Methode, die den Einfluss verschiedener Marketingaktivitäten auf den Umsatz oder andere Geschäftskennzahlen misst. MMM berücksichtigt auch externe Faktoren wie Saisonalität, Wettbewerbsaktivitäten oder wirtschaftliche Bedingungen.

Mit MMM kannst du den ROI verschiedener Marketingkanäle vergleichen, die optimale Budgetverteilung ermitteln, verschiedene Szenarien simulieren und langfristige Effekte von Marketingmaßnahmen messen. Diese Methode ist besonders wertvoll, wenn du wissen willst, wie verschiedene Kanäle zusammenwirken und sich gegenseitig beeinflussen.

Ein typisches MMM-Projekt umfasst mehrere Phasen: Zunächst werden Daten über einen längeren Zeitraum (idealerweise 2-3 Jahre) gesammelt. Nach gründlicher Datenbereinigung erfolgt die Modellentwicklung, meist mittels Regressionsanalysen. Das Modell wird validiert und kalibriert, bevor es für Szenarioplanung und Budgetoptimierung genutzt wird.

Beispiel: Ein Konsumgüterhersteller nutzt Marketing Mix Modeling, um zu verstehen, wie sich Investitionen in TV-Werbung, Social Media, PR und Verkaufsförderung auf den Absatz auswirken. Das Modell zeigt, dass TV-Werbung einen ROI von 2,3 erzielt, während Social Media auf 3,1 kommt. Durch Simulation verschiedener Budgetverteilungen wird eine optimale Allokation gefunden, die den Gesamtumsatz um 12% steigern könnte.

Herausforderungen von Datenschutz bis Datensilos

1. DSGVO und Cookieless Tracking

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der zunehmende Verzicht auf Cookies stellen Marketer vor neue Herausforderungen. Du musst sicherstellen, dass deine Datenerfassung und -analyse den strengen Datenschutzbestimmungen entspricht.

Mit dem Wegfall von Third-Party-Cookies werden alternative Tracking-Methoden immer wichtiger. First-Party-Daten, die du direkt von deinen Kunden erhältst, gewinnen an Bedeutung. Diese Daten sind nicht nur datenschutzkonform, sondern oft auch qualitativ hochwertiger.

  • First-Party-Datenstrategie: Sammle und nutze Daten, die direkt von deinen Kunden stammen
  • Server-Side-Tracking: Verlagere das Tracking vom Browser auf den Server
  • Privacy-Sandbox-Technologien: Nutze datenschutzfreundliche Alternativen zu Cookies
  • Kontextbezogene Werbung: Schalte Anzeigen basierend auf Seiteninhalt statt Nutzerverhalten

Die DSGVO erfordert auch Transparenz gegenüber den Nutzern. Du musst klar kommunizieren, welche Daten du sammelst und wie du sie verwendest. Ein gut gestaltetes Consent-Management-System ist daher unerlässlich.

2. Datensilos und fehlende Integration

Datensilos entstehen, wenn Marketingdaten in verschiedenen, nicht miteinander verbundenen Systemen gespeichert werden. Laut einer Studie nennen „76 % der Unternehmen Datensilos als Bremse für teamübergreifende Zusammenarbeit“. Diese Fragmentierung verhindert einen ganzheitlichen Blick auf die Kundenreise (Customer Journey) und führt zu ineffizienten Analysen.

Die Herausforderung besteht darin, Daten aus verschiedenen Quellen zu integrieren – von CRM-Systemen über Webanalyse-Tools bis hin zu Social-Media-Plattformen. Ohne diese Integration ist es schwierig, die Wirksamkeit deiner Marketingmaßnahmen kanalübergreifend zu bewerten.

Lösungsansätze für Datensilos

  • Customer Data Platform (CDP): Zentralisiert Kundendaten aus allen Quellen
  • API-Schnittstellen: Ermöglichen den Datenaustausch zwischen Systemen
  • Einheitliche Datenstandards: Sorgen für konsistente Datenformate
  • Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit: Bricht organisatorische Barrieren auf

Eine erfolgreiche Datenintegration erfordert nicht nur technische Lösungen, sondern auch organisatorische Veränderungen. Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und eine gemeinsame Datenkultur sind entscheidend.

3. Fachkräftemangel und Kosten

Der Mangel an qualifizierten Fachkräften im Bereich Marketing Analytics stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen. Data Scientists und Marketing Analysts sind gefragt und entsprechend teuer. Besonders für kleinere Unternehmen kann es schwierig sein, diese Spezialisten zu finden und zu halten.

Gleichzeitig steigen die Kosten für Marketing-Analytics-Tools und -Plattformen. Die Investition in fortschrittliche Analytics-Lösungen kann erheblich sein, und der ROI ist nicht immer sofort erkennbar.

  • Weiterbildung bestehender Mitarbeiter: Baue interne Kompetenz durch Schulungen auf
  • Self-Service-Analytics-Tools: Nutze benutzerfreundliche Lösungen, die weniger Spezialwissen erfordern
  • Outsourcing von Spezialaufgaben: Arbeite mit Agenturen für komplexe Analysen zusammen
  • Schrittweise Implementierung: Beginne mit kleinen, ROI-fokussierten Projekten

Es ist wichtig, einen realistischen Ansatz zu wählen, der zu deiner Unternehmensgröße und deinen Ressourcen passt. Nicht jedes Unternehmen benötigt die komplexesten Analytics-Lösungen. Oft ist ein pragmatischer Ansatz mit den richtigen Grundlagen effektiver als ein überdimensioniertes System.

Was du jetzt tun kannst

Marketing Analytics ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Um nachhaltig von datengestütztem Marketing zu profitieren, solltest du schrittweise vorgehen und deine Analytics-Fähigkeiten stetig ausbauen.

Beginne mit der Definition klarer Ziele für deine Analytics-Aktivitäten. Was willst du erreichen? Welche Fragen sollen beantwortet werden? Diese Ziele sollten direkt mit deinen Geschäftszielen verknüpft sein.

Investiere in die richtigen Tools und Kompetenzen. Du brauchst nicht sofort die teuersten Lösungen – starte mit grundlegenden Tools wie Google Analytics und erweitere dein Arsenal nach Bedarf. Gleichzeitig solltest du in die Weiterbildung deines Teams investieren oder externe Expertise hinzuziehen.

Schrittweiser Aufbau deiner Analytics-Kompetenz

Phase 1: Grundlagen schaffen
• Implementiere Basis-Tracking (Google Analytics, Tags)
• Definiere zentrale KPIs
• Erstelle erste Dashboards

Phase 2: Ausbauen & Verfeinern
• Integriere Daten aus verschiedenen Quellen
• Implementiere A/B-Testing
• Entwickle tiefere Segmentanalysen

Phase 3: Fortgeschrittene Analysen
• Implementiere Multi-Touch-Attribution
• Entwickle prädiktive Modelle
• Automatisiere Reporting & Insights

Schaffe eine datenorientierte Kultur in deinem Unternehmen. Entscheidungen sollten auf Basis von Daten und nicht aus dem Bauch heraus getroffen werden. Fördere den offenen Austausch von Erkenntnissen und Learnings über Abteilungsgrenzen hinweg.

Setze auf kontinuierliche Optimierung. Analysiere regelmäßig deine Daten, ziehe Schlussfolgerungen und implementiere Verbesserungen. Dieser Kreislauf aus Messen, Lernen und Optimieren ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg mit Marketing Analytics.

Wenn du bereit bist, den nächsten Schritt zu gehen, unterstützen wir dich gerne dabei, eine maßgeschneiderte Analytics-Strategie für dein Unternehmen zu entwickeln. Vereinbare jetzt ein Erstgespräch und erfahre, wie wir gemeinsam dein Marketing auf ein neues Level heben können.

Häufig gestellte Fragen

Während Content-Marketing eigene Inhalte auf eigenen Kanälen fokussiert, zielt Online-PR auf Erwähnungen und Veröffentlichungen auf externen Plattformen ab. Content-Marketing steuerst du vollständig selbst, bei PR ist der Inhalt letztlich in der Hand des Mediums.

Nutze Customer Data Platforms oder CRM-Systeme mit Omnichannel-Funktionalität und implementiere einheitliche Kundenkennungen über alle Kanäle hinweg.

Ja, auch kleine Unternehmen profitieren von grundlegenden Analysen, die mit kostengünstigen oder kostenlosen Tools wie Google Analytics und Google Sheets durchgeführt werden können.

Founder, CEO

Alexander ist Gründer und Geschäftsführer von Evergreen Media®

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