Das Wichtigste in Kürze:
- Grundlegend für Erfolg: Technische SEO ist das Fundament einer Website, entscheidend für Suchmaschinenrankings und Nutzererfahrung.
- Crawlbarkeit und Indexierbarkeit: Sicherstellen, dass Suchmaschinen die Website effektiv durchsuchen und wichtige Seiten indexieren können.
- Core Web Vitals: Optimierung dieser Werte verbessert die Nutzererfahrung und kann Rankings positiv beeinflussen.
- Interne Verlinkung: Priorisierung wichtiger Seiten durch strategische interne Links unterstützt deren Sichtbarkeit in Suchmaschinen.
Die beste Keyword-Recherche, die hilfreichsten Inhalte und die wertvollsten Backlinks bringen dir alle nichts, wenn das technische Fundament deiner Website nicht stimmt. Deshalb erkläre ich dir in diesem Ratgeber die Schlüsselkonzepte der technischen SEO (engl. technical seo) – einer essenziellen Komponente für jede erfolgreiche Website.
Wie das Fundament eines Hauses bietet die technische SEO die stabile Basis, auf der ansprechende Inhalte und eine positive Nutzererfahrung aufbauen können.
In diesem Ratgeber …
- … decke ich die Basics der technischen SEO ab, inklusive des richtigen Mindsets und der Auswahl der besten Tools.
- … erkläre ich, wie Suchmaschinenbots arbeiten und wie du diese Kenntnisse für die Website-Optimierung nutzen kannst.
- … tauchen wir in die sieben Kernprinzipien der technischen SEO ein.
Mit den praktischen Tipps, die du in diesem Ratgeber findest, stellst du sicher, dass deine Website optimal erreichbar und nutzbar ist – sowohl für Suchmaschinen als auch für Nutzer*innen.
Egal, ob du gerade erst mit SEO anfängst oder deine bestehenden Kenntnisse auffrischen möchtest, dieser Leitfaden bietet wertvolle Einblicke und Strategien. Tauche ein in die Welt der technischen SEO und mach den ersten Schritt, um das volle Potenzial deiner Website zu entfalten.
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Das richtige Mindset für technische SEO
Technische SEO ist das Fundament deiner Website. Damit machst du es dem Suchmaschinenbot so einfach wie möglich und hilfst Google, Geld zu sparen.
Das nützt dir beim Wettbewerb um eine gute Platzierung, reicht aber alleine noch nicht aus, um tatsächlich Rankings zu erzielen.
Es ist wichtig, immer die Wachstumshebel im Vergleich zur Konkurrenz zu finden. Du musst nicht zehnmal besser sein als deine Konkurrenz – nutze deine Ressourcen lieber, um in allen Bereichen merkbar besser zu sein, als in einem Bereich meilenweit voraus zu preschen.
Und vergiss nicht, dass du Google dabei helfen musst, Geld zu sparen. Das bedeutet, dass du dem Suchmaschinenbot das Leben so einfach wie möglich machen solltest.
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Wie funktionieren Suchmaschinenbots?
Bevor wir in die technische SEO eintauchen, müssen wir verstehen, wie Suchmaschinenbots funktionieren. Die Bots durchlaufen bei ihrer Arbeit einen dreistufigen Prozess: Crawling, Indexierung und Ranking.
- Crawling ist der Prozess, bei dem Bots das Internet nach neuen oder aktualisierten Inhalten durchsuchen.
- Bei der Indexierung nehmen Bots die gefundenen Dokumente in den Index der Suchmaschine auf, wenn diese den Standards entsprechen.
- Ranking ist der Prozess, bei dem die Suchmaschine die relevantesten Dokumente zu einem bestimmten Keyword auswählt und in den Suchergebnissen anzeigt.
Tools für die technische SEO
Für eine effektive technische SEO benötigst du die richtigen Tools. Hier sind drei meiner Favoriten:
1. Screaming Frog: Ein umfangreiches SEO-Tool mit vielen Funktionen. Du kannst entweder ein Jahresabo abschließen, oder, wenn du eine kleinere Website hast, mit der Free-Version bis zu 500 URLs crawlen.
2. Google Search Console: Ein kostenloses Tool von Google, das dir Einblicke in die Leistung deiner Website gibt.
3. Google PageSpeed Insights: Ebenfalls kostenlos. Mit diesem Tool kannst du die Ladegeschwindigkeit deiner Website überprüfen und Verbesserungen vornehmen.
Die 7 Grundlagen technischer SEO: Deine Checkliste
Wenn du deine Website aus technischer Sicht ideal für die Google Suche optimieren will, solltest du auf diese sieben Grundlagen achten:
1. Crawlbarkeit und Indexierbarkeit gewährleisten
Zunächst einmal der absolut grundlegendste Faktor im technischen SEO: Du musst sicherstellen, dass Suchmaschinenbots deine Website überhaupt erreichen und deine wichtigsten Seiten indexieren können.
Eine hervorragende Ressource dazu liefert Conductor, in der erklärt wird, wie du das Crawling und die Indexierung steuern kannst.
Dieser Guide gibt dir Antworten auf Fragen wie:
- Wie beeinflusst du, welche Seiten gecrawlt und indexiert werden?
- Wie kannst du Duplicate Content verhindern?
- Wie kannst du SEO-Signale konsolidieren?
2. Gute Core Web Vitals im Vergleich zur Konkurrenz schaffen
Die Core Web Vitals sind ein guter Indikator für die reale Nutzererfahrung auf deiner Website und sind in der Praxis messbar. Diese Metriken sollten immer im Verhältnis zur Konkurrenz betrachtet werden.
Es ist wichtig zu betonen, dass gute Core Web Vitals kein Allheilmittel für SEO sind, aber sie helfen dabei, die Nutzererfahrung zu verbessern und somit auch die Absprungrate zu verringern.
Tools wie Googles PageSpeed Insights bieten wertvolle Rückmeldungen zu deinen Core Web Vitals und liefern Empfehlungen zur Verbesserung der Performance deiner Website.
Schau dir dieses Video an und erfahre, wie du deine Website in Hinblick auf Core Web Vitals und Page Experience verbessern kannst:
3. Vermeide unnötige URLs
Ein typisches Problem vieler Websites, insbesondere von Online-Shops und Plattformen, ist ein übermäßiges Korpus an URLs. Viele davon bieten keinen Mehrwert und sind letztendlich nur Ballast, der das Crawling und die Indexierung durch Suchmaschinen behindert.
Durch das Entfernen dieser „Müll-URLs“ wird die durchschnittliche Seitenqualität erhöht, was für eine erfolgreiche SEO-Strategie von entscheidender Bedeutung ist.
Je mehr Autorität deine Website hat (also je stärker dein Backlink-Profil ist), desto mehr URLs kannst du dir leisten.
Für neue Websites mit wenig Autorität ist es ratsam, mit einer kleinen Website zu starten und mit steigender Domainautorität die Anzahl der URLs zu erhöhen.
4. Priorisiere wichtige Seiten durch interne Verlinkung
Die interne Verlinkung deiner Website hilft den Suchmaschinen, deine wichtigsten Seiten zu identifizieren.
Sie sollten immer bevorzugt verlinkt sein, um Google und anderen Suchmaschinen die Priorisierung zu erleichtern. Dies kann sowohl in deiner Hauptnavigation, den primären Inhalten als auch in deinem Footer erfolgen.
In diesem Video erkläre ich genau, wie du die Autorität deiner Website mit interner Verlinkung gezielter einsetzt:
5. Vermeide interne Links auf nichtexistierende Seiten und Weiterleitungen
Die Vermeidung von toten Links innerhalb deiner Website ist eine zentrale Maßnahme, um deine Website so crawlbar wie möglich zu halten.
Tote Links sind Links, die zu nicht mehr existierenden Seiten (auch bekannt als 404-Fehler) führen. Sie können sowohl für Nutzer*innen als auch für Suchmaschinenbots ein Ärgernis sein, da sie zu einer Sackgasse führen.
Die interne Verlinkung auf Weiterleitungen sollte ebenfalls vermieden werden. Jede Weiterleitung führt zu einem Anstieg der Ladezeit und einem leichten Verlust an Linkjuice.
Suchmaschinenbots folgen nur einer bestimmten Anzahl von Weiterleitungssprüngen (in der Regel 4 oder 5). Wenn deine Website zu viele Weiterleitungen hat, kann dies zu einer schlechten Nutzererfahrung führen.
Tools wie Screaming Frog können bei der Identifizierung und Behebung dieser Probleme helfen.
6. Nutze eine Sitemap bei Websites mit mehr als 1000 URLs
Sitemaps sind ein wichtiger Bestandteil einer gut strukturierten Website. Sie helfen Suchmaschinen dabei, den Inhalt deiner Website zu verstehen und zu indizieren.
Da die Anzahl der URLs im Internet exponentiell wächst, muss Google selektiv sein, welche Seiten es crawlt. Um sicherzustellen, dass Google deine wichtigen Seiten erfasst, ist es wichtig, bei einer großen Website (d. h.: mit mehr als 1000 URLs) eine XML-Sitemap zu verwenden.
In der Sitemap sollten nur URLs enthalten sein, die tatsächlich indexiert werden sollen.
7. Richte permanente 301-Weiterleitungen ein, wenn sich URLs ändern
Dieser Punkt ist weniger allgemein als der Rest dieser Liste, aber so zentral für erfolgreiche SEO, dass ich ihn hier unbedingt einbringen möchte: 301-Weiterleitungen.
301-Weiterleitungen – Der unverzichtbare Nachsendeauftrag
Stell dir vor, du änderst deine Adresse in der realen Welt, vergisst aber den Nachsendeauftrag. Die Folge wäre, dass dich niemand findet – weder Postbote noch Besucher.
Bei URLs ist es genau so: Wenn du eine URL änderst und keine Weiterleitung einrichtest, finden dich weder User*innen noch Suchmaschinenbots.
Daher ist die Regel ganz einfach:
Wenn du URLs änderst, setze immer eine Weiterleitung, speziell eine permanente 301-Weiterleitung. Und hier ist Relevanz das Schlüsselwort: Wenn du eine Seite über Tomaten hast und diese änderst, leite sie auf die neue Tomaten-Seite um und nicht auf eine Seite über Steaks.
301-Weiterleitungen und Relaunches – Ein katastrophales Beispiel
Auch bei Relaunches kommen 301-Weiterleitungen ins Spiel. Wir alle kennen Geschichten von Websites, die nach einem Relaunch drastische Traffic-Verluste erleben. Ich möchte ein besonders abschreckendes Beispiel teilen:
Ein kleiner lokaler Kunde, der bisher gut performt hatte, entschied, dass er SEO auch günstiger bekommen konnte. Er beauftragte einen neuen „SEO-Experten“, mit dem er einen schnellen Relaunch durchführte, ohne 301-Weiterleitungen einzurichten. Die Folge war ein Verlust von 95,63 % des Traffics. Die Schäden dieses Fehltritts werden für das Unternehmen in den sechsstelligen Bereich gehen.
Dieses Beispiel zeigt definitiv, wie wichtig Weiterleitungen sind, insbesondere bei einem Relaunch. Jeder kann sich „SEO-Experte“ nennen, aber es ist wichtig, genau zu überlegen, wem du vertraust und wem nicht.
Denn die Kosten eines fehlgeschlagenen SEO-Projekts können immens sein, sowohl in Bezug auf die investierte Arbeit als auch den entgangenen Umsatz.
Technische SEO für Anfänger: Fazit
Technische SEO ist das unsichtbare Rückgrat deiner Website. Sie definiert, wie gut deine Seite von Suchmaschinen gefunden und von Nutzer*innen erlebt wird. Wie ein Haus braucht auch deine Website ein solides Fundament, um erfolgreich zu sein.
Hier sind noch einmal die wichtigsten Punkte dieses Ratgebers im Überblick:
1. Für effektive technische SEO benötigst du die richtigen Werkzeuge. Nutze Tools wie Screaming Frog, Google Search Console und Google PageSpeed Insights, um den Zustand deiner SEO zu überwachen und zu verbessern.
2. Ein gründliches Verständnis davon, wie Suchmaschinenbots arbeiten, ist der Schlüssel zur Maximierung deiner Website-Performance. Dieser dreistufige Prozess – Crawling, Indexierung und Ranking – legt fest, wie gut deine Website in Suchmaschinenergebnissen abschneidet.
3. Die sieben Grundprinzipien der technischen SEO sind unverzichtbar für den Aufbau eines soliden SEO-Setups.
Hier nochmal als kleine Checkliste:
- Crawlbarkeit und Indexierbarkeit gewährleisten
- gute Core Web Vitals im Vergleich zur Konkurrenz schaffen
- unnötige URLs vermeiden
- wichtige Seiten durch interne Verlinkung priorisieren
- interne Links auf nichtexistierende Seiten und Weiterleitungen vermeiden
- eine Sitemap nutzen
- permanente 301-Weiterleitungen einrichten
Beachte, dass technische SEO ein sich ständig weiterentwickelndes Feld ist. Deshalb solltest du immer am Ball bleiben und dich über die neuesten Entwicklungen und Best Practices informieren. Aber: Diese Grundlagen sind ein solider Anfang und werden dir helfen, das Potenzial deiner Website mehr und mehr auszuschöpfen.
Egal, ob du Anfänger*in oder alter SEO-Hase bist – behalte diese Prinzipien im Hinterkopf, und du bist auf dem besten Weg, eine technisch robuste, für Suchmaschinen und Nutzer*innen gleichermaßen optimierte Website zu gestalten.
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